Portrait

Am 8. Juni 2018 wurde in Bern die «Schweizerische Gesellschaft für Interventionelle Psychiatrie» (SGIP) gegründet (Statuten). Die SGIP ist die Vereinigung aller Psychiaterinnen und Psychiater, die sich mit dem Einsatz von Elektrotherapieverfahren bei Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen befassen. 

Neben der Elektrokonvulsionstherapie erweitern Verfahren wie die repetitive transkranielle Magnetstimulation, die transkranielle Gleichstrombehandlung sowie die Tiefenhirnstimulation in zunehmendem Umfang das Spektrum der Therapiemöglichkeiten. Diese Behandlungsansätze führen zu stabilen klinischen Erfolgen und stellen eine Behandlungsalternativen oder -ergänzung zu den psychotherapeutischen und pharmakologischen Strategien dar.

Zur Sicherstellung von Wissen und Qualität dieser Verfahren hatten die Schweizerischen Gesellschaften für Psychiatrie und Psychotherapie (SGPP) und Biologische Psychiatrie (SSBP) vor einigen Jahren eine Arbeitsgruppe bestehend aus Kolleginnen und Kollegen der ganzen Schweiz – tätig in ambulanten und stationären Einrichtungen – beauftragt, ein Curriculum im Sinne eines von der FMH anerkannten Fähigkeitsausweises zu entwickeln. Dies wurde nun im Rahmen der SGIP mit bereits vorliegender Anerkennung durch die SIWF realisiert.  

Mit der SGIP wurde eine Gesellschaft gegründet, die die richtige und anerkannte Anwendung dieser Therapieverfahren in psychiatrischer Indikation ebenso zum Ziel hat wie die Weiter- und Fortbildung in der interventionellen Psychiatrie. Schliesslich gehört es zu den Aufgaben der SGIP, die Entwicklung und Qualität von spezialisierten Behandlungs- und Ausbildungszentren zu überwachen und Leitlinien wie auch Qualitätsstandards zu erarbeiten. 

Um dies auf einem hohen Qualitätsniveau zu garantieren, arbeitet die SGIP eng mit den Schweizer Gesellschaften für Biologische Psychiatrie und der Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie sowie dem Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) bzw. deren Muttergesellschaft FMH zusammen.